*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*
Verabschiedet auf der 63. Mitgliederversammlung des fzs in Bamberg
0. Allgemeiner Teil
Der digitale Wandel schreitet immer schneller vorran und verändert massiv unser
Leben in allen Bereichen. Die Geschwindigkeit der Digitalisierung bereitet auf
verschiedenen Ebenen große Probleme, da die Politik kaum hinterhekommt, um dem
gerecht zu werden. So ist auch der Hochschulbereich davon nicht ausgenommen.
Digitalisierung bietet viele Chancen, ist dabei aber kein Selbstzweck. Gerade
die Ausfälle der kompletten IT-Systeme in den Universitäten Gießen und
Maastricht haben gezeigt, vor welchen enormen Herausforderungen die Hochschulen
stehen. Um sowohl Sichherheitsstandard als auch den gesellschaftlichen
Ansprüchen gerecht zu werden, sind folgende Punkte unabdingbar: ausreichende
Finanzierung, strukturelle Veränderung, Weiterbildung des Personals und sowohl
die Entwicklung als auch die tatsächliche Umsetzung von durchdachten Konzepten.
Der freie zusammenschluss der student*innschaften fordert daher die
Hochschulleitungen und bildungspolitische Akteur*innen dazu auf, dieses
Strategiepapier zu berücksichtigen, sodass Hochschulen der Digitalisierung nicht
mehr nur reaktiv begegnen, sondern aktiv gemeinsam mit allen Akteuren gestalten.
Dabei ist eine ganzheitliche Sichtweise von enormer Bedeutung, weshalb das
Strategiepapier nicht nur den Bereich „Lehre und Studium“ abdeckt sondern auch
„Verwaltung“ und „Service“. Digitalisierung muss aus der Perspektive von allen
Statusgruppen funktionieren. Die einzelnen Kategorien werden systematisch in
Infrastuktur, Kompetenzen und Tools unterteilt. Dies soll insbesondere
verdeutlichen, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist und die Hochschulen als
Ganzes in den Blick nehmen muss. Hinzu kommen die Querschnittsthemen
Privatsphäre, Chancengleichheit und Nachhaltigkeit. Die Ansprüche an die
Einhaltung der Privatsphäre und der Datensicherherheit dürfen nicht aufgrund von
IT Lösungen verringert werden. Für eine gerechte Gesellschaft muss auch in der
Digitalisierung für Chancengleichheit gesorgt werden. Es darf niemand
ausgeschlossen und es dürfen keine neuen Barrieren aufgebaut werden. Eine
besondere Betonung liegt auch bei der Nachhaltigkeit. Einerseits aus der
Perspektive der Umwelt und andererseits aus der Perspektive von übergreifend
kompatiblen IT Lösungen.
1. Lehre und Studium
Hochschulen dienen als Orte des Lernens und Begegnens. Die Bereiche Studium und
Lehre spielen daher eine zentrale Rolle. Die Digitalisierung der Hochschulen
muss dieser gerecht werden und digitales Lehren und Lernen unterstützen. Dabei
ist es wichtig, dass Digitalisierung ganzheitlich betrachtet wird und alle
Menschen mitgenommen werden. Das Ziel muss sein, dass alle Mitglieder der
Hochschulen nicht nur auf eine digitale Gesellschaft vorbereitet werden, sondern
diese auch partizipativ mitgestalten.
Die Politik hat erkannt, dass die Hochschulen bei der Digitalisierung zusätzlich
unterstützt werden müssen. Doch die Mittel, die mit dem sogenannten
Zukunftsvertrag „Studium und Lehre stärken“ und dem Innovationspakt „Innovation
in der Hochschule“ zur Verfügung gestellt werden, werden hierfür nicht
ausreichen. Zudem entsteht eine Förderungslücke, bei welcher besonders Stellen
aus dem Bereich der Hochschuldidaktik gefährdet sein werden.
Wir fordern, dass die Förderungslücke nach dem Qualitätspakt Lehre (kurz: QPL)
und vor dem neuen Innovationspakt „Innovation in der Hochschule“ nicht zu Lasten
der Studierenden fällt. Hohe Lehr- und Studiumsqualität muss auch sichergestellt
werden, wenn die finanzielle Förderung durch die neue Organisationseinheit
(Alfred Toepfer Stiftung F.V.S) noch nicht ausgezahlt wurde, der QPL jedoch
bereits ausgelaufen ist. Die neue Organisationseinheit soll sicherstellen, dass
Studierende an der Gestaltung von Studium und Lehre gemäß unseren Forderungen
beteiligt sind. Insbesondere bei digitaler Lehre wollen wir als Studierende
aktiv eingebunden werden. Digitale Lehre verstehen wir nicht als Selbstzweck,
sondern sie sollte adressat*innengerecht stattfinden.
Um digitale Lehre an Hochschulen strukturell zu verankern, fordern wir an allen
Hochschulen ein Leitbild zur digitalen Lehre. Dieses sollte an das
hochschulinerne Leitbild Lehre anknüpfen und Digitalisierung aufgreifen. Das
Leitbild zur digitalen Lehre muss in einem transparenten und offenem Prozess mit
Einbindung aller relevanten Akteur*innen (Hochschulmitarbeitende, Lehrende,
Studierende) entwickelt werden. Anhand des gestalteten Leitbilds können Anträge
an die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S gestellt werden. Somit wird sichergestellt,
dass auch die Forderungen der Studierenden bei Förderanträgen berücksichtigt
werden.
1.1. Infrastruktur
Um Lehre sinnvoll gestalten zu können und Studierenden einen reibungslosen
Studienalltag zu ermöglichen, werden Lehrräume mit ausreichender Ausstattung
benötigt. Es muss für eine gute Lern- und Lehrumgebung gesorgt werden, in der es
möglich ist didaktische Konzepte zweckmäßig umzusetzen. Die Infrastruktur der
Lehrräume muss frei bewegliches Mobiliar, ausreichend Platz zum Einsatz
unterschiedlicher Lehrmethoden und genügend Zugänge für möglichst hohe
Kompatibilität (VGA; HDMI,, etc. und Adapter) beinhalten. Beamer und
Anschlusskabel sowie eine moderne mediale Ausstattung (z. B. Interactive
Whiteboard, Dokumentenkamera) der Lehrräume müssen vorhanden sein, ebenso wie
Möglichkeiten, bspw. Virtual Reality umzusetzen. Grundvoraussetzung hierfür ist
jedoch die ausreichende Ausstattung mit Steckdosen für alle Studierende und
Lehrende. Dies gilt sowohl für Hörsäle und Seminarräume als auch für
studentische Arbeitsräume und Büros.
Um eine gleichberechtigte Teilhabe am Studium zu ermöglichen, muss es
umfangreich ausgestattete und barrierefreie, für alle Hochschulangehörigen
ausnahmslos zugängliche Computerpoolräume mit entgegenkommenden Öffnungszeiten
geben, mit Computern mit aktueller Hard- und Software. Die Erarbeitung eines
eigenen Softwareangebots ist erstrebenswert, aber Hochschulen können nicht in
die Rolle von Softwareentwicklungsunternehmen gezwungen werden. Daher sind
geeignete Open Source Softwares zu berücksichtigen. Um die Tauglichkeit
sämtlicher IT-Angebote zu gewährleisten, sind deren Nutzer*innen zu involvieren.
Das Learning Management System (LMS) ebenso wie das Campus Management System
(CMS) müssen gut strukturiertund übersichtlich gestaltet sein. Es ist
essenziell, dass alle nötigen Voraussetzungen auf technischer Seite erfüllt
sind. Insbesondere zu Hochauslastungszeiten, wie Prüfungsanmeldungen, müssen die
Server standhalten um einen reibungslosen Studienbetrieb zu ermöglichen. Die
Systeme müssen den flexiblen Anforderungen an die Gestaltung von Studiengängen
und Prüfungsordnungen gerecht werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass sinnvolle
und nötige Änderungen an Studiengängen nicht vorgenommen werden, weil angeblich
das genutzte Campusmanagementsystem diese nicht abbilden könne.
Sowohl bei LMS als auch CMS ist die Transparenz der Prozesse unerlässlich. Daher
müssen alle Stakeholder, insbesondere aber die Studierenden und die Lehrenden an
der Entwicklung und Spezifikation der Anforderungen an die Systeme beteiligt
werden. Wir fordern konsequenten Schutz sensibler Daten der Studierenden und
Lehrenden sowie die Verschlüsselung aller Daten. Auch erachten wir eine
Zugriffskontrolle im Sinne der Datensparsamkeit für wichtig, um nur die Daten
einsehen zu können, die absolut notwendig sind.
Darüber hinaus ist es wichtig, für nachhaltige Lösungen zu sorgen, die
kompatibel mit dem Gesamtkomplex der IT-Infrastruktur der Hochschulen sind.
Gerade im Bereich der Lehre können viele verschiedene Systeme eingesetzt werden.
Dies ist deutlich zu begrüßen. Dabei ist es aber wichtig, dass alle Systeme eine
Schnittstelle zueinander bieten. Damit ist es möglich, sowohl eigene Innovative
Lösungen zu nutzen als auch Lösungen anderer zu nutzen. Gleichzeitig muss aber
der Datenschutz aller geachtet werden.
Außerdem muss ausreichend Personal für die Betreuung der Infrastruktur vorhanden
sein. Bei steigenden Anforderungen müssen die Stellen entsprechend mitwachsen.
1.2. Kompetenzen
Die Zielkompetenzen von Studierenden schlagen sich vor allem in der kritischen
Reflexion der Digitalisierung nieder. Informationelle Selbstbestimmung sollte
dazu beitragen, dass Studierende sich eigenständig in einer digitalisierten Welt
bewegen können. Dies umfasst auch das Recht auf informative Selbstbestimmung.
Insbesondere diese Mündigkeit wird in der Charta Digitale Bildung ausgedrückt.
Demzufolge sollte die Vermittlung des für eine Digitalkompetenz relevanten
Wissens in allen Studiengängen übergreifend zu finden sein, sich auch in deren
Gestaltung widerspiegeln und bei der Curriculumsplanung berücksichtigt werden.
Andersherum ist Platz für Ethik in den z. B: MINT-Fächern sicher zu stellen, um
MINT-Studierende mit digitalen Handlungskompetenzen auszustatten und deren
Anwendung kritisch zu reflektieren. Ferner sollen Studierende durch das Vorleben
einer inklusiven digitalen Didaktik zum Nachleben (z. B. im späteren
Berufsleben) motiviert werden.
Der fzs unterschreibt die Charta Digitale Bildung ( https://charta-digitale-
bildung.de/ ) mit dem Kommentar „Digitale Kompetenzen bedeuten einen
selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien, Anwendungen und neuen
Technologien. Sie befähigen zu einer verantwortungsvollen und bewussten Nutzung,
sowohl in Bezug auf das eigene, als auch das gesellschaftliche Wohlergehen. Alle
Bildungseinrichtungen sollten der Vermittlung dieser Fähigkeiten Priorität
einräumen, die für eine freie und gerechte Gesellschaft unerlässlich sind.“
Dementsprechend als Voraussetzungen für gute Lehre erachten wir
hochschuldidaktische Kenntnisse auf der Lehrendenseite als zwingend notwendig.
Gerade für Lehrende mit geringer Lehrerfahrung sollte die Teilnahme an einem
hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramm verbindlich sein. Doch alle in der
Lehre tätigen Personen müssen ebenso vertraut mit digitaler Didaktik sein. Fall
dem nicht so ist, müssen sie entsprechende Weiterbildungen besuchen. Dabei muss
insbesondere die kritische Reflexion gegenüber der Digitalisierung den Lehrenden
eine Selbstverständlichkeit und ein deutliches Anliegen sein. Nur so können sie
den Studierenden auch einen kritischen Umgang mit Digitalisierung vermitteln.
Durch Lehrfreisemester können Räume für die Aneignung und Weiterentwicklung
innovativer und digitaler Lehre geschaffen werden. Vordergründig sollte ebenso
die Reflexion über den sinnvollen Einsatz digitaler in Ergänzung zu analoger
Lehre sein.
In Zeiten zunehmender Studierendenzahlen und wachsender Heterogenität dienen
diese Maßnahmen auch dazu, Barrieren abzubauen und Chancengerechtigkeit zu
ermöglichen, z. B. indem Kursgeschehnisse mit möglichst kurzer Verzögerung
nachvollziehbar für alle Teilnehmer*innen zur Verfügung stehen. Dafür müssen die
Hochschullehrkräfte für die vielfältigen Dimensionen von Diversität
sensibilisiert werden und ggf. durch weiteres Universitätspersonal unterstützt
werden.
Digitale Lehre fällt nicht auf magische Art und Weise vom Himmel. Sie muss
entwickelt werden. Dafür sind Ansprechpersonen für die Lehrenden nötig. Diese
dienen den Lehrenden als Anlaufstelle um Anforderungen, die mit digitaler Lehre
einhergehen, zu bewältigen. Solche Stellen müssen entfristet und als
Vollzeitstellen ausgelegt sein. Diese Ansprechpersonen sollten auch von
Studierenden als Anlaufpunkt genutzt werden für innovative Ideen in der Lehre
und können daher Impulse für den digitalen Wandel setzen. Ebenso müssen genügend
Ressourcen von der Hochschule zur Verfügung gestellt werden, um eine
fortlaufende Weiterbildung der Ansprechpersonen zu gewährleisten.
Am Ende der Lehre muss auch entsprechende Prüfung möglich sein, also mitunter E-
Klausuren, wofür die Hochschulen entsprechende Ordnungen ggf. angleichen müssen.
Im Rahmen der Prüfungen müssen ebenso die vermittelten
Digitalisierungskompetenzen geprüft werden. Dazu müssen geeignete Prüfungsformen
genutzt werden. Bei der Neu- und Weiterentwicklung von Studiengängen müssen
diese Aspekte betrachtet werden. Kompetenzorientiertes und Studierenden
zentriertes Prüfen sind auch an eine digitalisierten Hochschule möglich!
1.3. Tools und Software
Für eine interaktive Lehre im Sinne von Sozialkompetenz empfehlen sich Tools,
die Interaktion fördern (auch über den Kurs hinaus mit z. B. MOOC) und
Frontalphasen in die Vor- bzw. Nachbereitungsphase eines Kurses schieben
(Inverted/Flipped Classroom). Bei all dem sind Datenschutz und Privatsphäre
einzuhalten. Weiter ist im Rahmen von MOOC und MC’s darauf zu achten, dass ein
Kompetenzzuwachs innerhalb des Studienprogramms selbstverständlich transparent
und nachvollziehbar darzustellen. Außerhalb des Studienprogrammcurriculums muss
er durch kostenlose Zertifikate dokumentiert werden können. Eine Auslagerung an
die Privatwirtschaft mit ad absurdum zersplitterten Micro Credentials
verurteilen wir/sehen wir sehr kritisch und rufen dazu auf, solchen Vorhaben den
öffentlichen Bildungsinstitutionen zu überlassen. Bildung muss allen offen
stehen und frei von jeglich Kosten sein.
Insgesamt sollen für die Umsetzung erfolgreicher Lehre notwendigen Tools und
Software bevorzugt ressourcenunabhängiges Open Source Material verwendet werden,
um möglichst ständige Zugänglichkeit für alle an den Hochschulen tätigen
Personen zu gewährleisten und somit Chancengleichheit zu stärken, aber auch um
Optionserweiterung vornehmen zu können. So sind die Hochschulen unabhängig von
großen Konzernen und können Software nutzen, die tatsächlich zu ihren eigenen
Bedürfnissen passt. Darüber hinaus fordern wir, dass alle Software, die durch
Hochschulen entwickelt wird, als Open Source zur Verfügung gestellt wird.
Öffentlich zugängliche Daten können nachhaltig genutzt werden, wohingegen
private Daten nachdrücklich geschützt werden müssen.
Der fzs schließt sich damit der „Public Money, Public Code“-Kampange an
(https://publiccode.eu/de/).
2. Verwaltung
Täglich interagieren Studierende und Lehrende mit der Verwaltung. Eine
Hochschule ohne Verwaltung ist in der heutigen Zeit ist nicht denkbar. Um so
wichtiger ist es, dass auch für die Verwaltung die Grundlagen für digitales
Arbeiten geschaffen werden. Eine digitalisierte Hochschule mit einere analogen
Verwaltung ist nicht denkbar, aber aktuell noch die Realität an sehr vielen
deutschen Hochschulen. Dieser Zustand ist für den fzs nicht akzeptabel.
2.1. Infrastruktur
Um der Verwaltung digitales Arbeiten zu ermöglichen, benötigt es Mobiliar, das
den fortwährenden Umgang mit digitaler Hardware ermöglicht und gleichzeitig
erleichert. Dies kann zum Beispiel durch höhenverstellbare Stühle und Tische
gewährleistet werden. Dies ist auch dahingehend notwendig, dass die
Mitarbeitenden der Verwaltung die meiste Arbeitszeit sitzend vor dem Rechner
verbringt. Die Hardware, mit der die Verwaltung tagtäglich arbeitet, muss
regelmäßig auf den neusten Stand gebracht werden. Es ist kein akzeptabler
Zustand, wenn Verwaltungsmitarbeitende einen großen Teil ihrer Arbeitszeit mit
auf den Rechner verbringen. Gerade in Anbetracht dessen, dass die Verwatlung das
Rückgrat der Hochschule bildet, muss sichergestellt werden, dass neben der
Hardware auch die Software auf dem aktuellsten Stand ist. Auch im Kontext von
sicherer Infrastruktur ist es essenziell, dass sowohl Hard- oder Software auf
dem aktuellen Stand sind. Regelmäßige Investionen in die Hard- und Software sind
ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Wir fordern, dass die Hochschulen mit genügend Mitteln ausgestattet werden, um
ihre gesamte technische Infrastruktur auf dem aktuellen Stand zu halten.
Weiterhin fordern wir, dass bei der Anschaffung und Bereitstellung von Strom,
Hard- und Software auf Nchhaltigkeit geachtet wird.
Um einen reibungslosen Ablauf für Studierende und Lehrende zu gewährleisten,
fordern wir ein einheitliches Raumverwaltungssystem, das institutsübergreifend
funktioniert. Somit wird sichergestellt, dass die Räume nach Bedarf gebucht und
genutzt werden können. Ebenso müssen die Räume mit der erforderlichen
Ausstattung für digitales Lehren und Lernen, wie beispielsweise Steckdosen,
versehen sein. Diese Ausstattung muss auch in dem Raumverwaltungssystem
ausgewiesen sein.
Die Digitalisierung muss immer als Ganzes gedacht, konzeptioniert und
durchgeführt werden. Das bedeutet, dass alle Teile der Hochschule digitalisiert
sein müssen. Eine digitale Lehre bringt niemandem etwas, wenn zugleich die
Rückmeldung zu kommenden Semestern, die Anmeldung zu Prüfungen oder die Meldung
von Scheinen in Papierform geschieht. Digitalisierung muss, wie auch
Verschlüsselung, Ende-zu-Ende geschehen. Das heißt alle Teile einer Hochschule
müssen digitalisiert sein und mit entsprechender Infrastruktur ausgstattet sein.
2.2. Kompetenzen
Die Verwaltungsmitarbeitenden sind bisweilen die Konstanten an Hochschulen. Das
bedeutet, dass sie jede Entwicklung miterlebt und vorangetrieben haben. Mit der
Digitalisierung steht die Hochschule vor einem weiteren großen Wandel. Dieser
Wandel kann nur dann erfolgreich sein, wenn alle beteiligten Stakeholder die
nötigen Kompetenzen haben. Daher fordern wir auch für die Verwaltung
individuelle, zielgruppenorientierte Weiterbildung. So werden alle nötigen
Kompetenzen vermittelt, für den Umgang mit den digitalen Tools, wie
beispielsweise dem Campusmanagementsystem. Es ist dabei auch wichtig, dass diese
Weiterbildungsmaßnahmen regelmäßig stattfinden. Wir erachten es als wesentlich
für diese Schulungen, dass sie für eine Inklusion aller Mitarbeitenden sorgt.
Die Chancengleichheit ist auch in der Verwaltung zu gewährleisten.
Daran anschließend muss insbesondere das Wissen über und den reflektieren Umgang
mit Datenschutz im Vordergrund stehen. Die Verwaltung kommt mit hochsensiblen
Daten aller Mitglieder und Angehörigen der Hochschule in Berührung. Es ist
essenziell, dass die Verwaltung alle rechtlichen Vorgaben und ihre Auslegungen
im Zusammenhang mit Datenschutz und Privatsphäre kennt. Es muss sichergestellt
werden, dass die Verwaltung diese Vorgaben nicht nur kennt, sondern auch
vollständig anwendet.
Die technischen Systeme, die Tools und auch die gesetzlichen Grundlagen ändern
sich im Kontext des digitalen Wandels rasant. Daher ist wichtig, dass
Mitarbeitende in Verwaltungen auch bereit sind, diesen Wandel mitzutragen.
Unterstützend dazu können digitale Tools genutzt werden, um ein nachhaltiges
Wissensmanagement sowie die Weitergabe von Praxiserfahrungen zu ermöglichen. So
kann die Verwaltung den digitalen Wandel an den Hochschulen proaktiv
mitgestalten.
2.3. Tools und Software
Derzeit ist bei vielen Menschen der Gedanke vorhanden, dass gerade im Bereich
der Verwaltung die Digitalisierung alle Prozesse effizienter macht. Dem ist
mitnichten so. Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck!
Die Tools und die Software, die in der Verwaltung eingesetzt werden, müssen
daher sorgsam ausgewählt werden. Die Mitarbeitenden der Verwaltung sind daher
unbedingt an der Spezifizierung der Anforderungen zu beteiligen. Dies ist ein
weiterer Weg, um die Akzeptanz zu steigern. Nur so kann sichergestellt werden,
dass die Software alle nötigen Anforderungen enthält und auch für den Einsatz in
der Realität geeignet ist. Wie in allen anderen bereich gilt auch hier, dass die
Tools und die Software Open-Soucre sein müssen. Sie muss user-freundlich,
verfügbar, benutzbar, transparent, barrierefrei und verständlich sein.
3. Service
Das Service-System jeder Hochschule stellt einen wichtigen Teil der
Digitalisierung dar. Gerade im Zusammenhang mit Rechenzentren ist es wichtig,
dass Hochschulen hier genügend Geld investieren und nachhaltig handeln. Um den
Herausforderungen des digitalen Wandels zu begegnen, benötigen Hochschulen ein
umfangreiches Service-System, das auf die Bedürfnisse aller Hochschulangehörigen
eingeht.
3.1. Infrastruktur
Die Digitalisierung der Hochschulen steht und fällt mit der Ausstattung der
Hochschulrechenzentren. Diese müssen sowohl bei der Hard- als auch bei der
Software genügend ausgestattet sein. Dabei muss immer die Nachhaltigkeit
mitbetrachtet werden. Es kann sinnvoller sein, weniger Leistungsstarke Server
anzuschaffen, wenn von dem eingesparten Geld Unterstützungspersonal eingestellt
wird, welches bei der Verteilung von Aufgaben an die Server und der Optimierung
dieser unterstützt. Hier muss eine entsprechende Abwägung stattfinden. Eine
Anschaffung leistungsstarker Server aus reinen Prestigegründen ist abzulehnen.
Derzeeit produzieren die Server vieler Hochschulen sehr viel Wärme und benötigen
gleichzeitig sehr viel Strom. Im Kontext des Klimawandels fordert der fzs daher,
dass das Strom nachhaltig bezogen wird. Zudem ist zu prüfen, wie die Abwärme der
Server genutzt werden kann, beispielsweise, um die Gebäude der Hochschule zu
heizen.
Es ist insgesamt sehr wichtig, dass Hochschulrechenzentren in Anbetracht des
steigenden Bedarfs personell ausreichend und nachhaltig ausgestattet sind. Dabei
bieten Ansprechpersonen, die sowohl offline als auch online erreichbar sind,
Hilfestellung und Anlaufstelle für alle Mitglieder und Angehörige der
Hochschule. Der Zugang muss durch ein funktionierendes Ticketsystem
sichergestellt werden.
Zusätzlich tragen sinnvolle Dokumentationen, die frei online zur Verfügung
stehen, zur Problemlösung bei. Diese müssen insbesondere hinsichtlich ihrer
Verständlichkeit an die Diversität der Hochschule angepasst werden,
beispielsweise durch den Einsatz leichter Sprache, die Option, Dokumentationen
vorlesen zu lassen, sowie das Angebot mehrsprachiger Dokumente. Nur so kann
Chancengleichheit gewahrt werden.
Ebenso wird für den digitalen Wandel an Hochschulen schnelles, reibungsloses und
auf dem gesamten Campus verfügbares WLAN benötigt. Selbiges gilt für virtuelle,
private Netzwerke (VPNs), die es ermöglichen auf die Dienste der Hochschule von
zu Hause aus zuzugreifen. Damit wird es Menschen, die aus unterschiedlichsten
Gründen nicht physisch an der Hochschule sein können, ermöglicht alle Dienste
und Services zu nutzen. Auch können Innovation Labs, wie zum Beispiel 3D-
Drucker, Studierenden und Lehrenden die Möglichkeit geben, innovative Konzepte
auszuprobieren und Kompetenzen im Umgang mit solchen Geräten zu erwerben und
vertiefen.
Um für alle Studierenden ein chancengerechtes Studium zu gewährleisten, fordern
wir Laptops zur Ausleihe. So kann der Exklusion im Studium aufgrund nicht
vorhandener Hardware entgegen gewirkt werden. Diese muss niedrigschwellig
entliehen werden können.
3.2. Kompetenzen
Die beste Ausstattung in den Hochschulrechenzentren bringt rein gar nichts, wenn
nicht die notwendigen Kompetenzen vorhanden sind, mit dieser umzugehen. Neben
den notwendigen Kompetenzen zum Umgang ist es auch wichtig, dass es
Mitarbeitende mit Kommunikationskompetenzen gibt. Diese beantworten dann nicht
nur die Fragen und Probleme der Studierenden, sondern beraten und unterstützen
auch Lehrende und Mitarbeiter der Hochschule adäquat. Hierfür sollte es auch
didaktische Weiterbildungen für die Mitarbeitenden im Hochschulrechenzentrum
geben, damit auch diese den digitalen Wandel unterstützten können. Insgesamt
muss den Mitarbeitenden ein breit gefächertes Beratungsangebot offen stehen in
Bereichen wie Datenschutz, Datensichherheit, IT Sichherheit oder
Verschlüsselung. Unabhängig von Beratungsangeboten sollte es Mitarbeitenden auch
offen stehen, sich selbst weiterzubilden. Hierfür müssen Freiräume geschaffen
werden.
Wir fordern, dass genügend ausgebildetes Personal an Hochschulen für
Qualifikationsmaßnahmen hinsichtlich digitaler Anforderungen sowie zu digitaler
Hochschuldidaktik zur Verfügung steht. Auch die interne Weiterentwicklung von
digitalen Tools muss professionell erfolgen. Um die Sinnhaftigkeit solcher
Maßnahmen zu überprüfen, ist eine hohe Evaluationskompetenz notwendig.
Kenntnisse über die Datenschutzgrundverordnung sind von hoher Relevanz.
3.3. Tools und Software
Ein weiterer elementarer Bestandteil des IT-Systems an Hochschulen ist ein
Campusmanagementsystem (CMS). Dieses muss alle relevanten Funktionen wie
Prüfugnsanmeldungen und -abmeldungen haben und Schnittstellen zu weiteren
Anwendungen wie Moodle besitzen. Weiter muss es ein inklusives Instrument für
alle Hochschulangehörigen sein. Durch die Möglichkeit der Umstellung auf leichte
Sprache und einer User-Oberfläche soll Diversität an Hochschulen begegnet
werden. Die Benutzbarkeit dieser Systeme, aber auch der Homepage der Hochschulen
muss sichergestellt werden. Auch muss das Campus Management System mehrsprachig
zugänglich sein. Neben den Funktionsumfang und User-Oberfläche ist die
Verschlüsselung der Kommunikation ein elemtarer Bestandteil des CMS. Die
beschriebenen Funktionen beinhalten hochsensible Daten. Diesem muss mit einer
entsprechenden Verschlüsselung begegnet werden, die regelmäßig auf Aktualität
überprüft wird.
4. Abschluss
Die Digitalisierung der Hochschulen schreitet voran. Mit diesem Positionspapier
bringt der fzs viele Forderungen aus studentischer Sicht in den Prozess ein. Wir
als Studierene sind Teil des Prozesses. Doch dieser kann nur gelingen, wenn alle
Statusgruppen gleichberechtigt beteiligt werden. Er muss mit genug finanziellen
und personellen Ressourcen ausgestattet sein. Gleichzeitig dürfen die Rechte
aller Statusgruppen darunter nicht leiden. Datenschutz und Chancengleichheit
müssen hergestellt und gewahrt werden. Zudem haben die Hochschulen die
Verantwortung die Digitalisierung nachhaltig zu gestalten – in allen Aspekten.
Digitalization at Universities – No Analog Universities in a Digital World
0. Introduction
The digital transformation is advancing at an ever-faster pace and is massively changing our life in all areas. The speed of digitalization is causing major problems on various levels, as politics is hardly able to keep up with it and do it justice. The higher education sector is not exempt from this. Digitalization offers many opportunities, but it is not an end in itself. Just the failures of the entire IT systems at the universities of Giessen and Maastricht have shown the enormous challenges that universities face. In order to meet both security standards and social requirements, the following points are indispensable: sufficient funding, structural change and staff training as well as the development and actual implementation of well-thought-out concepts.
The „freie zusammenschluss der student*innschaften“ therefore calls on the stakeholders within university administrations and higher education politics to consider this and to take this strategy paper into account so that higher education institutions no longer merely react to digitalization, but actively shape it together with all stakeholders. In this context, a holistic view is of enormous importance, which is why the strategy paper covers not only the area of „teaching and learning“ but also „administration“ and „service“. Digitalization must work from the perspective of all status groups. The individual categories are systematically divided into infrastructure, competencies and tools. This is intended in particular because digitization is not an end in itself and must be approached holistically by universities. In addition, there are the cross-cutting issues of privacy, equal opportunities, and sustainability. The demands on privacy and data security must not be compromised to accommodate IT solutions. For a just society, equal opportunities must also be equal opportunities in digitization as well. No one must be excluded, and no new barriers must be erected. A special emphasis is also placed on sustainability. On the one hand from an environmental perspective on the other hand from the perspective of overarching compatible IT solutions.
1. teaching and studying
Universities serve as places of learning and encounter. The areas of study and teaching therefore play a central role. The digitalization of universities must do justice to this and support digital teaching and learning. In this context it is crucial that digitalization is viewed holistically and that all people are involved. The goal must be to ensure that every member of our universities is not only prepared for a digital society, but also able to participate in shaping it.
Politicians have recognized that universities need additional support for digitalization. However, the funds provided by the so-called future pact “Studium und Lehre stärken“(Strengthening Study and Teaching) and the innovation pact “Innovation in der Hochschule” (Innovation in Higher Education) will not be sufficient for this purpose. In addition, there will be a funding gap in which positions, in particularly in the area of university didactics, will be at risk.
We demand that the funding gap after the “Qualitätspakt Lehre“ (Quality Pact for Teaching (QPL)) and prior to the new innovation pact “ Innovation in der Hochschule” (Innovation in Higher Education) should not be at the expense of students. A high quality of teaching and studying must also be ensured even if the financial support from the new organizational unit (Alfred Toepfer Foundation F.V.S.) has not yet been paid out, but the QPL has already expired. The new organizational unit should ensure that students are involved in the design of studies and teaching in accordance with our requirements. Particularly in the case of digital teaching, we as students want to be to be actively involved. We do not see digital teaching as an end in itself, it should rather take place in a way that is appropriate for the target group.
In order to structurally implement digital teaching at universities, we demand that all universities draft a mission statement for digital teaching. This should be linked to the internal university mission statement on teaching and should also touch on digitalization. The digital teaching mission statement must be developed in a transparent and open process involving all relevant stakeholders (university staff, teachers, students). With these mission statements applications can be submitted to the Alfred Toepfer Foundation F.V.S.. This ensures that the demands of the students are taken into account in funding applications.
1.1 Infrastructure
In order to be able to organize teaching in a meaningful way and to allow for a smooth everyday life on campus, teaching rooms with sufficient equipment are needed. A good learning and teaching environment must be ensured, in which it is possible to implement didactic concepts appropriately. The infrastructure of the teaching rooms has to include freely moveable furniture, sufficient space for the use of different teaching methods and sufficient access points for the highest possible compatibility (VGA; HDMI, etc. and adapters). Projector and connection cables as well as modern media equipment (e.g. interactive whiteboard, document camera) must be available in the teaching rooms, as well as possibilities to implement virtual reality, for example. The basic prerequisite for this is sufficient power outlets for all students and teachers. This applies to lecture halls and seminar rooms as well as to student workrooms and offices.
In order to enable equal participation within the studies, there must be extensively equipped and barrier-free computer pools that are accessible to all members of the university without exception, with accommodating opening hours, computers equipped with the latest hardware and software. The development of software is desirable, but universities cannot be forced into the role of software-developers. Therefore, suitable open-source software should be considered. To ensure the suitability of all IT offerings, their users (e.g. students and faculty members) must be involved.
The Learning Management System (LMS) as well as the Campus Management System (CMS) must be well structured and clearly arranged. It is essential that all the necessary technical requirements are met. Especially during busy periods, such as exam registrations, the servers must be able to withstand this in order to ensure that the studies can run smoothly. The systems must meet the flexible requirements for the design of courses of study and regulations for examinations. It is unacceptable that sensible and necessary changes to study programs are not made because the campus management system that is used is not able to handle them.
Transparency of processes is essential for both LMS and CMS. Therefore, all stakeholders, especially students and teachers, must be involved in the development and specification of the requirements. We call for consistent protection of sensitive data of students and teachers as well as the encryption of all data. We also consider access control important to ensure that only the data that is absolutely necessary is retrievable.
Furthermore, it is important to ensure sustainable solutions that are compatible with the overall IT infrastructure of the universities. Especially in the area of teaching, many different systems can be used. This is clearly to be welcomed. However, it is important that all systems provide points of connections to each other. This makes it possible to use both ones own innovative solutions as well as solutions of others. At the same time, however, the data of everyone must be respected and protected.
In addition, sufficient personnel must be available to support the infrastructure. As requirements increase, the positions must grow accordingly.
1.2 Competencies
The target competencies of students are primarily reflected in the critical reflection on digitalization. Informational self-determination should help students to move independently in a digitalized world. This also includes the right to informative self-determination. This responsibility and maturity in particular is expressed in the Charta Digitale Bildung (Digital Education Charter). Accordingly, the teaching of the knowledge relevant for digital literacy should be found across all courses of study and should also be reflected in their design and be taken into account in curriculum planning. Conversely, space for ethics must be ensured in, for example, STEM subjects in order to equip STEM students with digital skills and the skills to critically reflect on their application. Furthermore, students should be taught by exemplifying students should be motivated to continue learning (e.g., in later professional life).
The fzs signs the Charta Digitale Bildung (Digital Education Charter, https://charta-digitale-bildung.de/ ) with the comment „Digital competencies mean a self-determined handling of digital media, applications and new technologies. They enable responsible and conscious use, both in terms of ones own well-being and that of society. All educational institutions should give priority to teaching these skills which are essential for a free and just society.“
Accordingly, we consider knowledge of higher education didactics to be a prerequisites for good teaching on the part of the teachers. Particularly for teachers with little teaching experience, participation in a qualification program should be mandatory. But all those involved in teaching must also be familiar with digital didactics. If this is not the case, they must attend appropriate further training. The process of critical reflection on digitalization should come naturally and be a clear concern for teachers. Only in this way can they convey a critical approach to digitization. Leaves of absence from teaching can create spaces to learn about and and further the development of innovative and digital teaching. A main focus should also be on reflecting on the sensible use of digital teaching as an addition to analog teaching.
In times of increasing student numbers and growing heterogeneity, these measures also serve to break down barriers and enable equal opportunities, for example by making course events available to all participants with as short a delay as possible and as comprehensive as possible. For this, the faculty must be sensitized to the many dimensions of diversity and, if necessary, be supported by other university staff.
Digital teaching does not magically fall from the sky. It must be developed. This requires contact persons for the teachers. They serve as a point of contact for teachers, helping them to cope with the demands associated with digital teaching. Such positions must not be temporary and have to be full-time positions. These contact persons should also be should also be used by students as a point of contact for innovative teaching ideas and can therefore provide impulses for the digital transformation. Likewise, sufficient resources must be made available by the university to ensure the continuous training of the contact persons.
At the end of teaching, it must also be possible to conduct appropriate examinations, i.e., sometimes E-examinations, for which the universities may have to adapt their regulations. The exams must also test the digitalization skills taught. Suitable forms of examination must be used. These aspects must be taken into account in the development of new courses and restructuration of already existing courses. Competency-oriented and student-centered examinations are also possible at a digitalized university!
1.3 Tools and software
For interactive teaching in the sense of social competence, tools that promote interaction (also beyond the course with e.g. MOOC) and move frontal phases into the pre- or post-processing phase of a course (inverted/flipped classroom) are recommended. In all of this, data protection and privacy must be respected. Furthermore, in the context of MOOCs and MCs, care must be taken to ensure that an increase in competence within the study program must be transparent and comprehensible. Outside the study program curriculum, it must be documented by free certificates. We condemn/view very critically an outsourcing to private sector with ad absurdum fragmented micro credentials and call for leaving such ventures to the public educational institutions. Education must be open to all and free of any costs.
All in all, tools and software necessary for the implementation of successful teaching should be software that is preferably resource-independent open source material, in order to guarantee permanent accessibility for all persons working at the universities and thus to strengthen equal opportunities, but also to be able to expand options. In this way, the universities are independent of large corporations and can use software that actually fits their own needs. Furthermore, we demand that all software developed by universities be made available as open source. Data which is publicly available can be used in a sustainable way, whereas private data must be firmly protected.
fzs thus joins the „Public Money, Public Code“ campaign (https://publiccode.eu/de/).
2. administration
Students and faculty interact with administration on a daily basis. A University without administration is not conceivable in todays time. It is all the more important that the foundations for digital work are also created for the administration. A digitalized university with an analog administration is inconceivable, but it is still the reality at many German universities. This state of affairs is not acceptable to the fzs.
2.1 Infrastructure
To enable the administration to work digitally, it needs furniture that that enables and facilitates the continuous use of digital hardware. This can be ensured, for example, by height-adjustable chairs and tables. This is also necessary because the employees within the administration spend most of their working time sitting in front of a computer. The hardware with which the administration works on a daily basis must be updated on a regular basis. It is not an acceptable state of affairs when administrative employees spend a large part of their working time sitting on the computer. Especially taking into account the fact that the administration is the backbone of the university, it must be ensured that not only the hardware, but also the software must be up to date. Also in the context of infrastructure, it is essential, that both hardware and software are up to date. Regular investment in hardware and software is a further step in this direction.
We demand that the universities be provided with sufficient funds to keep their entire technical infrastructure up to date. Furthermore, we demand that in the acquisition and provision of power, hardware and software sustainability is taken into consideration.
In order to ensure a smooth process for students and lecturers, we demand a standard room management system that works across all institutes. This will ensure that rooms can be booked and used as needed. The rooms must also be equipped with the necessary equipment for digital teaching and learning, such as power sockets for example. This equipment must also be identifiable in the room management system.
Digitalization must always be conceived, designed and implemented as a whole. This means that all parts of the university must be digitalized. Digital teaching is of no use to anyone if at the same time re-registration for upcoming semesters, registering for exams, or registering for courses is still done on paper. Digitalization, like encryption, must be end-to-end. This means that all parts of a university must be digitalized and equipped with the appropriate infrastructure.
2.2 Competencies
Administrative staff are sometimes the constants at universities. The means that they have witnessed and driven every development. With Digitalization, higher education is facing another major change. This change can only be successful if all the stakeholders involved have the necessary competencies. That is why we are also calling for individual, target group-oriented continuing education for administrative staff as well. In this way, all the necessary skills needed to use digital tools, such as the campus management system, for example can be taught. It is also important that these training measures take place on a regular basis. We consider it essential for this training to ensure inclusion of all employees. Equal opportunities must also be ensured in administration.
Following on from this, the focus must be on knowledge about and reflective handling of data privacy must be the focus. The administration comes into contact with highly sensitive data of all members and employees of the university. It is essential that the administration is familiar with all legal requirements and their interpretation related to data protection and privacy. It must be ensured that the administration is not only aware of these requirements, but also fully applies them.
The technical systems, the tools, and also the legal foundations are changing rapidly in the context of the digital transformation. It is therefore important that employees in administrations are also prepared to support this change. Digital tools can be used to support sustainable knowledge management and the knowledge management and the transfer of practical experience. Thus administration can proactively help shape the digital transformation at universities.
2.3 Tools and software
Currently, many people have the idea that, especially in the area of administration digitalization will make all processes more efficient. This is not the case. Digitalization is not an end in itself!
The tools and software used in administration must therefore be selected carefully. The employees of the administration must therefore be involved in specifying the requirements. This is another way to increase acceptance. Only this way it can be ensured that the software contains all the necessary requirements and is also suitable for use in reality. As in all other areas, the tools and the software must be open-source. They must be user-friendly, available, usable, transparent, barrier-free and understandable.
3. service
The service system of each university is an important part of digitalization. Particularly in the context of data centers, it is important that universities invest enough money here and act sustainably. In order to meet the challenges of the digital transformation, universities need a comprehensive service system that meets the needs of all university members.
3.1 Infrastructure
The digitalization of higher education institutions stands and falls with the equipment of the university computer centers. They must be adequately equipped in terms of both hardware and software. Sustainability must always be taken into account. It may be more sensible to purchase less powerful servers if the money saved is used to hire support staff to help distribute tasks to the servers and optimize them. Here an appropriate consideration must take place. The acquisition of powerful servers purely for prestigious reasons should be rejected.
At present, the servers at many universities produce a great deal of heat and at the same time require a lot of electricity. In the context of climate change, the fzs therefore demands, that the electricity be sourced sustainably. In addition, it should be examined how the waste heat of the servers can be used to heat the university buildings for example.
All in all, it is very important that, looking at the increasing demand, university computer centers are adequately and sustainably staffed. In this context contact persons, who can be reached both offline and online, provide assistance and a point of contact for all members and affiliates of the university. Access must be ensured by a functioning ticket system.
In addition, useful documentation, which is freely available online, contributes to solving problems. These must be adapted to the diversity of the university, especially with regard to their comprehensibility, for example, through the use of easy-to-use language, the option of having documentation read out loud, and the availability of multilingual documents. Only in this way equal opportunities can be ensured.
Likewise, the digital transformation at universities requires Wifi which is fast, smooth and available on the entire campus. The same applies to virtual, private networks (VPNs) that make it possible to access university services from home. This makes it possible for people who, for a variety of reasons, cannot physically be at the university, to still use all services. Also, innovation labs, such as 3D-printers, can give students and faculty the opportunity to try out innovative concepts and acquire and deepen skills in the use of such devices.
In order to ensure that all students have equal opportunities to study, we demand laptops for loan. In this way, exclusion in studies due to the lack of hardware can be counteracted. It must be possible to borrow these at a low cost.
3.2 Competencies
The best equipment in the university computer centers is of no use at all if the necessary competencies are not available to handle it. In addition to the necessary competencies to handle it, it is also important that there are employees with communication skills. These employees can not only answer the questions and problems of students, but can also advise and support teachers and university staff adequately. For this purpose, there should also be training for employees in the university computer center so that they too can support the digital transformation. Overall, employees must be offered a wide range of consulting services in areas such as data privacy, data protection, data security, IT security and encryption. Independently of consulting services, employees should also have the opportunity to further their own training. Spaces must be created for this.
We demand that sufficient trained personnel at universities be available for qualification measures with regard to digital requirements as well as digital university didactics are available. The internal further development of digital tools must be carried out professionally as well. In order to verify the usefulness of such measures, a high level of evaluation expertise is required.
Knowledge of the General Data Protection Regulation is highly relevant.
3.3 Tools and software
Another elementary component of the IT system at universities is a Campus Management System (CMS). This must include all relevant functions such as registration and de-registration and must have interfaces to other applications such as Moodle. Furthermore, it must be an inclusive tool for all university members. With the possibility of converting to easy-to-use language and a user-interface diversity at universities should be addressed. The usability of these systems, but also of the homepage of the universities, must be ensured. The campus management system must also be accessible in multiple languages. In addition to the range of functions and the user interface, the encryption of communication is an elementary part of the CMS. The described functions contain highly sensitive data. This must be adressed with encryption, which is regularly checked to ensure that it is up to date.
4. completion
The digitalization of universities is progressing. With this position paper the fzs brings many demands from the perspective of students into the process. We as students are part of the process. But this process can only succeed if all status groups are equally involved. It must be equipped with enough financial and human resources. At the same time, the rights of all status groups must not suffer as a result. Data privacy and equal opportunities must be established and maintained. In addition, universities have a responsibility to shape digitization sustainably – in all aspects.