*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*
Die Beschlüsse der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern zeigen falsche Priorisierung und zu zögerliches Handeln, mahnt der fzs an. Die GWK hatte am Freitag unter anderem beschlossen, das eigentlich schon für dieses Jahr geplante Dynamisierungsziel von jährlich 3% Erhöhung des Zukunftsvertrags Studium und Lehre stärken ab 2023 einzuhalten. Dazu kommt 2024 eine Sondererhöhung um insgesamt 5,7%, 2025 einmalig nur um 1,5%. Als Sondererhöhung war ursprünglich ein zusätzlicher Aufwuchs von 9% in 2023 im Gespräch.
„Unsere schlimmsten Befürchtungen sind nicht eingetreten. Dennoch zeigt die verspätete und deutlich zu geringe Dynamisierung des Zukunftsvertrags Studium und Lehre stärken, sowie die Kürzung der angekündigten Sondererhöhung in 2024, eine erschreckende Fehleinschätzung der Lage an den Hochschulen, besonders angesichts der aktuellen Inflation. Die Qualität von Studium und Lehre leiden chronisch unter der jahrelangen Unterfinanzierung. Gleichzeitig gibt es zwar keine wirkliche Antwort für die Auflösung des 60 Milliarden Euro großen Sanierungsstaus, aber eine dicke Finanzspritze für politsch gewünschte Forschungsprojekte der Exzellenzstategie. Die deutsche Wissenschaftspolitik muss bei Studium, Lehre und Forschung endlich Qualität in der Breite priorisieren.“ schätzt Jonathan Dreusch, fzs Referent für Lehre und Arbeitsbedingungen an Hochschulen die Ergebnisse der GWK Sitzung ein.
Rahel Schüssler, Vorstand im fzs, fügt hinzu: „Wir begrüßen die Fortführung des Professorinnenprogramms, dieses ist ein wichtiger Baustein für Gleichstellung an Hochschulen. Es muss jedoch früher angesetzt werden, dies zeigt sich bei dem Schneckentempo des Anstiegs der professoralen Frauenquote und bei den immer noch großen Drop-out-Quoten unter Frauen vor der Professur. Die GWK hat hier wieder einmal die Chance verpasst, durch kräftige Investitionen im Zukunftsvertrag die Voraussetzung für gute Arbeitsbedingungen bei Wissenschaftler*innen unterhalb der Professur zu schaffen. Aufgrund der tradierten Geschlechterrollen sind es gerade Frauen, die unter der Unvereinbarkeit von Familie und Hochschulkarriere leiden.“
Eine umfassende Positionierung des fzs zu Hochschulfinanzierung finden Sie hier https://www.fzs.de/2021/03/08/positionspapier-hochschulfinanzierung/
Kontakt:
Rahel Schüssler (0157 72532231 / rahel.schuessler@fzs.de)