*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*
Junge Menschen fordern bezahlbares bundesweites Bildungsticket
49€ sind zu viel! Wir brauchen ein bezahlbares Ticket für Studierende, Auszubildende und Schüler*innen
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
sehr geehrte Bundesregierung,
sehr geehrte Ministerpräsident*innen,
der öffentliche Personennahverkehr muss bezahlbar sein, anders ist eine Mobilitätswende unmöglich. Viel zu lange schon ist der Fortbestand des 49€-Tickets ungewiss, auch nach der letzten Verkehrsministerkonferenz am 11. und 12. Oktober in Köln. Nachdem die Länder inzwischen der Finanzierung zugesagt haben, muss endlich auch der Bund nachziehen und eine nachhaltige Finanzierung sicherstellen. Eine Preissteigerung für dieses Ticket ist definitiv keine Option und wäre ein Verstoß gegen die Zusage, dass der Einführungspreis auch für das Jahr 2024 und die folgenden Jahre bei 49 Euro liegt. Die Gefährdung der größten Errungenschaften im öffentlichen Verkehr seit Jahrzehnten ist nicht länger zu verantworten – deshalb fordern wir eine Finanzierungszusage für den Fortbestand des 49€-Tickets.
Junge Menschen haben oft kein oder nur ein geringeres Einkommen und sind häufiger von Bus und Bahn abhängig. Ob zum Campus, zur Schule oder der Weg zum Ausbildungsbetrieb: Bezahlbare Mobilität ist Voraussetzung zur Teilhabe und darf für Menschen in Aus-/Bildungsverhältnissen nicht zum Hindernis werden. Es braucht deshalb schnellmöglich ein Bildungsticket für Schüler*innen, Azubis und Studierende, das deutlich günstiger als 49€ ist.
Während die meisten Studierendenschaften der Bundesrepublik bisher Verträge mit den lokalen Verkehrsbetrieben/-verbünden haben, stehen sie zunehmend vor der Problematik, dass diese Solidarmodelle angesichts einer teils nur geringen Preisdifferenz zum 49€-Ticket rechtlich nicht mehr vertretbar sind. Dies drückt sich vielerorts schließlich durch die Aufgabe der seit 1991 selbsterrungenen Semestertickets und damit dem Inbegriff studentischer Mobilität aus. Für Studierendenschaften ist es unverantwortlich unkontrollierbare Preise in Kauf zu nehmen, deshalb ist es längst an der Zeit, mit dieser Statusgruppe gemeinsam zu verhandeln und Lösungen zu erarbeiten. Wir fordern Sie deshalb dazu auf: Nehmen Sie Studierende als Verhandlungspartner*innen ernst.
Im Vorfeld zur Ministerpräsident*innenkonferenz war mehrfach zu hören, dass das 49€-Ticket nur Fortbestand haben könne, wenn am Bus- und Bahnangebot gekürzt werden. Die im Angesicht der Klimakrise notwendige Verkehrswende wird jedoch nur mit günstigen Tickets und einem deutlichen Ausbau von Bus und Bahn gehen. Wir fordern Sie deshalb auf: Angebotskürzungen müssen ausgeschlossen werden, mittelfristig müssen die Mittel für Bus und Bahn deutlich aufgestockt werden.
Zeichner*innen:
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.