Deutschland-Semesterticket: Vom Preis des Deutschlandtickets entkoppeln, Obergrenze festlegen

*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) und Deutsches Studierendenwerk (DSW) fordern Preisstabilität für das Deutschland-Semesterticket für Studierende

Verteuerung Deutschlandticket droht

fzs und DSW: Deutschland-Semesterticket vom Preis des regulären Deutschlandtickets entkoppeln, an Lebensverhältnissen von Studierenden orientierte Obergrenze festlegen

Bisherige Regelung: Preis Deutschland-Semesterticket 60% des regulären Deutschlandtickets

fzs-Vorstand Sascha Wellmann: „Ein ungewisses Preismodell für das Deutschland-Semesterticket ist für die Studierenden nicht zumutbar – das Solidarticket darf kein Finanzrisiko für Studierendenschaften bleiben“

DSW-Vorstandsvorsitzender Matthias Anbuhl: „Die studentische Mobilität muss gesichert werden über eine studierendengerechte, sozialverträgliche Preisobergrenze des Deutschland-Semestertickets“

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) und das Deutsche Studierendenwerk (DSW) fordern Bund und Länder auf, für das Deutschland-Semesterticket für Studierende eine neue Berechnungsgrundlage und eine mehrjährige Preisobergrenze einzuführen. Anstatt dass das Deutschland-Semesterticket jeweils 60% des Preises des Deutschlandtickets beträgt, müsse ein dauerhaft gültiger, sozialverträglicher Ticketpreis festgelegt werden, der sich an den realen Lebensverhältnissen von Studierenden orientiere, so die beiden Organisationen.

Hintergrund ist, dass die Mobilität für Studierende ab dem kommenden Jahr teurer werden könnte. Die Verkehrsministerkonferenz hält eine Preiserhöhung für das Deutschlandticket aufgrund der aktuellen Prognosen im Jahr 2025 für erforderlich. Nach den Sommerferien 2024 soll der dann höhere Ticketpreis festgelegt werden. Das würde auch den Preis für das vergünstigte Deutschland-Semesterticket erhöhen, das an den Ausgabepreis des Deutschlandtickets gekoppelt ist und dessen Preis momentan 29,40 Euro monatlich für Studierende beträgt.

Sascha Wellmann, Vorstand in der Bundesstudierendenvertretung, fzs e.V.: „Die studentische Errungenschaft Semesterticket wird 2025 auf eine harte Probe gestellt: Eine Erhöhung des Ticketpreises delegitimiert das Solidarmodell in den Studierendenschaften zunehmend. Für viele war bereits die Einführung des bundesweiten Semestertickets (zum Preis von 29,40 Euro/Monat) eine finanzielle Mehrbelastung. Es darf nicht sein, dass Ticketpreise für nachhaltige Mobilität falschen Prioritäten in der Verkehrspolitik zum Opfer fallen. So würde das Studium noch mehr von sozio-ökonomischen Faktoren abhängig gemacht. Statt ungewissem Preisfaktor fordern wir ein bezahlbares Solidarticket!“

Matthias Anbuhl, DSW-Vorstandsvorsitzender, erklärt: „Es geht darum, die studentische Mobilität dauerhaft zu sichern, und dazu gehört an erster Stelle ein dauerhaft sozialverträglicher, studierenden-gerechter Preis für das Deutschland-Semesterticket von Studierenden. Dessen Preis wie bisher an den Preis des regulären Deutschlandtickets zu koppeln, ist den Studierenden dauerhaft nicht zuzumuten, weil jede kommende Erhöhung des Preises des Deutschlandtickets sie automatisch noch stärker belastet. Besser wäre es, den Preis für das Deutschland-Semesterticket an den Lebensverhältnissen der Studierenden zu orientieren und für einen möglichst langen Zeitraum dann sozialverträglich niedrig zu halten.“

Einig sind sich fzs und DSW auch in der Forderung, die freiwillige Upgrade-Lösung, mit der Studierende zusätzlich zu einem regionalen Semesterticket gegen einen Aufpreis das bundesweit gültige Deutschland-Semesterticket kaufen können, auch über das Wintersemester 2024/2025 hinaus anzubieten. Diese Möglichkeit soll nach aktuellem Stand nach dem kommenden Wintersemester enden.

fzs-Position für ein günstiges Semesterticket | DSW-Stellungnahme zur Umsetzung des Deutschlandtickets für Studierende