*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*
Das statistische Bundesamt gab am heutigen Freitag, 6. Dezember 2024, bekannt, dass 2023 der Frauenanteil unter Professor*innen bei nur 29 % lag. Der bundesweite Dachverband der Studierendenvertretungen, fzs, äußert sich zu den heute veröffentlichten Zahlen.
Carlotta Eklöh, fzs-Referentin für gute Lehre und Arbeitsbedingungen an Hochschulen kommentiert: „Dass weniger als ein Drittel der Professuren mit Frauen besetzt sind, ist ein Armutszeugnis der deutschen Hochschullandschaft – gleichzeitig ist es in strukturellen Verhältnissen von Machmissbrauch und Sexismus keine Überraschung. Diese Zustände haben Auswirkungen auf Studentinnen – ihnen fehlen nicht nur Vorbilder ihres Geschlechts in Forschung und Lehre, sondern es verstärkt auch den falschen Eindruck, dass gewisse Disziplinen Frauen verwehrt bleiben. Wo fast ausschließlich Männer in Machtpositionen sind, entsteht oft ein Klima, in dem Sexismus gedeiht: in der Lehre, Forschung und am Arbeitsplatz.“
„Die Zahlen des statistischen Bundesamts zeigen ebenso, dass Frauen nicht erst auf der obersten Stufe der Karriereleiter unterrepräsentiert sind – obwohl Studentinnen die Mehrheit gegenüber ihren Kommilitonen ausmachen. Wir fordern daher einen stärkeren Fokus auf Gleichstellung auch in den unteren Karrierestufen. Die Machtstrukturen des Hochschulsystems schützen Professor*innen lange vor Konsequenzen für Fehlverhalten und vereinfachen Machtmissbrauch und Benachteiligung. Das kann einige Frauen und nicht-männliche Personen in der Wissenschaft dazu bewegen, das Arbeitsumfeld zu verlassen. Daneben werden ausufernde Forderungen an Arbeitszeit und -belastung gestellt, die von Personen, die qua Geschlecht mehrheitlich Sorgearbeit leisten, nicht erfüllt werden können,“ ergänzt Emmi Kraft aus dem fzs-Vorstand.
Der fzs bedauert, dass die Statistik nur im Verhältnis Männer/Frauen erfasst wird und keine Daten zu inter, nicht-binären, trans* oder agender Personen erhoben wurden.