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80 Jahre Befreiung – auch an den Hochschulen!

*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*

Der fzs fordert, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung bundesweit zum offiziellen Feiertag erklärt wird und vertritt diese Forderung gegenüber der Politik.

Zudem setzt sich der fzs dafür ein, dass es am 08. Mai an Hochschulen entsprechendes Bildungsprogramm und Veranstaltungen gibt.

Am 8. Mai jährt sich der „Tag der Befreiung“ zum 80sten Mal. Die Befreiung war der Sieg der Alliierten in Ost und West, der antifaschistischen Partisan*innen und der Widerstandskämpfer*innen über das nationalsozialistische Deutschland. Am 8. Mai endete der deutsche Vernichtungskrieg, der antisemitische Massenmord und die brutale Diktatur der NSDAP. Befreit wurden also die Häftlinge in den Konzentrations- und Vernichtungslagern, in den Zuchthäusern und Strafkompanien, Opfer nationalsozialistischer Repression sowie die Menschen in den von Deutschen besetzten Gebieten.

Viele Studierende und Dozierende an den deutschen Hochschulen nahmen hingegen den 8. Mai nicht als Befreiung war, da sie extrem stark in die NS-Herrschaft verstrickt waren. Antisemitische Vernichtungsideologie, biologistischer Rassismus, koloniale Eroberungspläne, Menschenexperimente und Massenvernichtungswaffen – all das wurde auf nationalsozialistischer Grundlage an deutschen Hochschulen erdacht und erprobt. Schon 1933 organisierten die NS-Studierenden Bücherverbrennungen und schon davor versuchten sie, sozialistische, kommunistische, demokratische, pazifistische und jüdische Kommiliton*innen und Lehrkräfte von den Hochschulen zu vertreiben.

Nach dem 8. Mai versuchten die Alliierten und diejenigen, die zum Beispiel ins Exil gehen mussten, das Hochschulsystem auf einer neuen Grundlage wieder aufzubauen. Solange es extrem rechte, völkische und menschenfeindliche Positionen an den Hochschulen gibt, kann dieser Prozess als nicht abgeschlossen betrachtet werden. Deshalb gilt es heute umso mehr, einen antifaschistischen Grundkonsens an den Hochschulen aufzubauen. Dabei gilt es auch, die Vergangenheit nicht zu vergessen: Erinnern wir uns an die Studierenden und Dozierenden, die Widerstand geleistet haben, die Opfer des NS-Unrechtssystem wurden, die vertrieben, gefoltert und ermordet wurden. Reflektieren und brechen wir die Traditionen des Unrechts und sorgen dafür, dass Hochschulen nie wieder Orte sein können, an denen der Faschismus eine Basis hat!

75MV-I04 "80 Jahre Befreiung – auch an den Hochschulen!" beschlossen auf der 75. Mitgliederversammlung