*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*
Juhuuu! Unser Begleitheft zu der Kampagne femspotlight YOUR VIOLENC IS MALE ist endlich online. Euch erwarten vier Texte zu dem Thema sexualisierte Gewalt und Männlichkeit.
Wenn wir sagen, dass sexualisierte Gewalt inhärent männlich ist, wollen wir dabei mit dem weitverbreiteten Irrglauben aufräumen, sexualisierte Übergriffe seien entweder lediglich Ausdruck von Macht oder würden irgendwie aufgrund fehlenden Wissens über Konsens passieren. Dabei sind Hierarchien und Machtgefüge nur ein begünstigender Rahmen und der Grund dafür, dass Übergriffe möglich sind, nicht aber dafür, dass sie stattfinden. Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt ist allgegenwärtig und trifft vor allem Frauen und queere Personen. In den meisten Fällen geht sie von Männern aus und muss daher eng mit Männlichkeit verknüpft kritisiert werden. Derzeit gestaltet sich der gesellschaftliche Diskurs um das Thema sexualisierte Gewalt jedoch unbefriedigend: Entweder wird er völlig entpolitisiert und als individualisiertes Problem tragischer Einzelfälle konstruiert, geführt oder verliert sich in sexualpädagogischen Vermittlungsversuchen, welche fehlerhafte Kommunikation als scheinbare Quelle von Übergriffen behaupten.
Die Texte in unserem Heft kontextualisieren daher sexualisierte Gewalt innerhalb eines gesamtgesellschaftlichen Rahmens. Es wird sich zeigen, dass eine kritische Betrachtung von Subjektwerdungsprozessen ebenso zentral für das Verständnis männlicher übergriffiger Sexualität ist, wie eine materialistische Perspektive auf eine patriarchale Gesellschaftsorganisation, welche diese Gewalt nicht nur begünstigt, sondern auch hervorruft und verstetigt. Außerdem stellen wir uns die Frage, welche institutionellen Mechanismen derzeit betroffene Studierende unterstützen können und warum das immer noch nicht hinreichend funktioniert.
Das Heft findet ihr hier oder euch ein Printausgabe auf der Mitgliederversammlung in Hamburg schnappen.