*Dieser Beitrag wurde automatisch übernommen und ist keine Veröffentlichung der LAK Bremen.*
Rund 1,6 Millionen €. So viel hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für seine Kampagne zum 50. Jubiläum des BAföG ausgegeben. Das zeigt eine IFG-Anfrage von Franziska Chulek über Frag den Staat. Die Antwort auf ihre Frage, inklusive exakter Auflistung der Ausgaben, ist inzwischen für alle offen einsehbar unter https://fragdenstaat.de/anfrage/kosten-fur-bafog-jubilaum-kampagne/.
„Die Gelder für diese Kampagne sind komplett fehlgeleitet eingesetzt worden. Hauptsächlich Studierende, Auszubildende und Schüler*innen beziehen BAföG. Sie sind diejenigen die die entsprechenden Informationen brauchen. Dass diese nicht vorrangig über Tageszeitungen erreicht werden, sollte mittlerweile auch im BMBF angekommen sein.“, fasst Franziska Chulek, die Initiatorin der Anfrage, zusammen.
Allein rund 780 Tausend Euro der 1,6 Millionen wurden laut Ausführungen des BMBF nur für Zeitungsbeileger in regionalen sowie überregionalen Tagezeitungen ausgegeben. Fast die Hälfte des Kampagnenbudgets also. Der neue fzs-Vorstand, bestehend aus Daryoush Danaii, Marie Müller, Matthias Konrad und Lone Grotheer, kritisiert die hohen Ausgaben für die Kampagne, sowie die Verteilung der für die Kampagne verwendeten Mittel, stark.
„Gute Kampagnenarbeit kostet Geld, das ist uns bewusst. Aber 1,6 Millionen Euro sind eine viel zu hohe Summe. Dieses Geld hätte anderweitig sicher besser investiert werden können. Zum Beispiel in die Überbrückungshilfe für Studierende, die mit höchstens 500€ im Monat nicht annähernd zum Überleben reicht.“, findet Lone Grotheer aus dem neuen Vorstand des fzs.
Der neue Vorstand ist sich sicher, dass dieses Geld anderweitig besser hätte angelegt werden können.
„Statt gut gemachter Informationen dazu, wie das BAföG überhaupt funktioniert, lieferte die Kampagne des BMBF nur eine einzige Information: das BAföG wird 50! Für 1,6 Millionen ist das zu wenig. Sie ist reine Eigenwerbung. So soll verdeckt werden, welche Fehler und Versäumnisse das Ministerium unter Anja Karliczeks Führung in den letzten Jahren begangen hat. Eine umfassende Reform des BAföG ist unabdinglich und dringend nötig!“, fordert Marie Müller, ebenfalls Teil des Vorstands.
Zum Kontext:
Der fzs fordert zusammen mit anderen (hochschul-)politischen Akteur*innen im Rahmen der Kampagne „50 Jahre BAföG – (K)ein Grund zu feiern!“ eine umfassende Reform der Ausbildungsförderung, diese muss ins 100 Tage Programm der neuen Bundesregierung. Eine Rückkehr zum Vollzuschuss, die drastische Anhebung der Elternfreibeträge und die Entkopplung der Förderungshöchstdauer von der Regelstudiendauer sind zentral, um das BAföG wieder zu einem Instrument der Chancengleichheit im Bildungssystem umzugestalten. Mehr dazu unter: www.bafoeg50.de